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Heiliges Land: “Fast surreales Klima”

Der Kustos des Heiligen Landes, Francesco Patton, ist schon seit 2016 in Jerusalem. Doch so wie jetzt hat der Franziskanerpater das Heilige Land noch nie erlebt

Quelle
Papst: Im Namen Gottes, stoppt die Gefechte! – Vatican News
Pater Francesco Patton

“Das Klima hier ist fast surreal – in dem Sinne, dass es eine Angst gibt, die auf der einen und auf der anderen Seite spürbar ist und die gewissermaßen in der Luft liegt.” Das sagte der Kustos Patton an diesem Sonntag in einem Interview mit Radio Vatikan. Wir erreichten ihn nach dem Mittagsgebet des Papstes, der erneut eindringlich zu einem Waffenstillstand aufgerufen hatte.

“Es ist ein Gemisch von Gefühlen, von denen keines positiv ist; das reicht von Gefühlen des Hasses über Gefühle der Wut bis hin zu Gefühlen der Hilflosigkeit. Und all das, würde ich sagen, bringt noch stärker zum Ausdruck, dass wir das Gebet brauchen, aber auch den Appell an die Verantwortlichen, die in diesem Moment die Karten in der Hand halten, etwas zu tun, um friedliche Lösungen anzustreben. Und vor allem den Schutz der Zivilbevölkerung und insbesondere der Kinder zu ermöglichen.”

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Christen in Bethlehem bitten um Hilfe und Gebet

Die Lage in Bethlehem, dem wichtigsten Zentrum der Christen im Westjordanland, sei “schrecklich”, berichtet ein Betroffener gegenüber dem Hilfswerk “Kirche in Not”

Quelle
Christen im Heiligen Land – KIRCHE IN NOT Österreich
Betlehem
Bethlehem – Wikipedia
Kinderhilfe Bethlehem Schweiz – kinderhilfe-bethlehem.ch

06.11.2023

Meldung

Die Auswirkungen des Krieges in Israel sind auch im Westjordanland spürbar, so auch in Bethlehem, dem wichtigsten Zentrum der christlichen Gemeinschaft vor Ort. Rony Tabash, Familienvater und Christ, dessen Familie seit fast einem Jahrhundert in Bethlehem wirkt, hat im Gespräch mit dem katholischen Hilfswerk “Kirche in Not” seine Verzweiflung angesichts der aktuellen Lage ausgedrückt.

Über “dem Himmel von Bethlehem” seien bereits Raketen geflogen, so Tabash. Die Sorge um die Sicherheit der Familie sei allgegenwärtig: “Meine Kinder wollen nicht mehr von meiner Seite weichen.” Die Menschen seien erschöpft von Terror und Krieg: “Wir sind müde, wir wollen Frieden, nur Frieden für unsere Kinder und Familien.” Die Lage sei laut dem Familienvater “schrecklich. So etwas habe ich noch nie erlebt, niemals!” Wie die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) berichtet, seien nach nicht überprüfbaren Angaben der Hamas bis Montag bei Gegenschlägen des israelischen Militärs im Westjordanland rund 130 Menschen umgekommen.

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Unheiliges Land

Seit über 100 Jahren ist Palästina ein Herd beständiger Konflikte. Auch nach dem Ende des Osmanischen Reichs gelang es den Christen nicht, einen Ort des Friedens zu schaffen. Jerusalem und die Heiligen Stätten der Bibel hätten es sein können. Aber die politischen Mächte wollten das nicht

Quelle
Der Nahe Osten: Spielball fremder Interessen | Die Tagespost (die-tagespost.de)
Jesus und die Palästinenser | ICEJ Deutschland
Redemptoris nostri cruciatus – Wikipedia
Redemptoris Nostri Cruciatus (April 15, 1949) | PIUS XII (vatican.va)

04.11.2023

Guido Horst

“Die ganze Welt betrachtet unser Heiliges Land als einen Ort, der ständig Anlass für Kriege und Spaltungen ist.” Ein trauriges Wort. Geschrieben vom lateinischen Patriarchen in Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, in seinem Hirtenwort, das er vor zehn Tagen an die Gläubigen seiner Diözese gerichtet hat. Wieder einmal ist der Nahe Osten Schauplatz eines Gemetzels, das an Grausamkeit alle bisherigen Konflikte dort übersteigt.

Kaum hatte der Erste Weltkrieg das Schicksal der Hohenzollern, der Habsburger, der Romanows und der Osmanen besiegelt, welche die Geschichte Europas und des Vorderen Orients über Jahrhunderte geprägt hatten, wurde Palästina zu einer Brutstätte religiösen Hasses. Die zersplitterte Christenheit war zu schwach, um wenigstens aus Jerusalem und den Heiligen Stätten einen Ort des friedlichen Zusammenlebens zu machen. Oft untereinander zerstritten, gelang es Griechen, Syrern, Armeniern oder Lateinern nicht, Einfluss auf die politische Gestaltung des Landstreifens zu nehmen, in dem der Gottessohn Mensch geworden war.

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Nahost-Krieg: Telefonat zwischen Franziskus und Mahmoud Abbas

Der Papst hat am Donnerstag mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas telefoniert. Das bestätigte an diesem Freitag der Leiter des vatikanischen Presseamtes. Wie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, habe Abbas bei dem Gespräch darauf hingewiesen, wie wichtig es sei, dass der Vatikan seine Bemühungen um einen sofortigen Waffenstillstand fortsetze

Quelle

Der Direktor des vatikanischen Presseamtes, Matteo Bruni, bestätigte auf Nachfrage von Journalisten, dass der Papst und Mahmoud Abbas am späten Donnerstagnachmittag miteinander gesprochen haben. Wie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtet hatte, habe der palästinensische Präsident in dem Telefonat seine Wertschätzung für die Rolle und die Anstrengungen von Franziskus bei der Unterstützung der Friedensbemühungen in der Region und in der Welt zum Ausdruck gebracht.

Abbas habe daraufhin betont, wie wichtig es sei, dass der Vatikan seine Bemühungen um einen sofortigen Waffenstillstand fortsetze, um der Zivilbevölkerung die Schrecken des Krieges zu ersparen. Mahmoud Abbas – so berichtet Wafa weiter – habe darüber hinaus auf die Dringlichkeit hingewiesen, dauerhafte humanitäre Korridore für die Lieferung von Medikamenten und Lebensmitteln sowie für die Versorgung des Gazastreifens mit Wasser und Strom zu schaffen.

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Vikar von Arabien: Religion in Konflikten nicht missbrauchen

Bald ist es soweit, Papst Franziskus wird zum COP28-Gipfel wird wieder auf die Arabische Halbinsel reisen. Unterdessen wirft der Krieg im Heiligen Land auch dort seine Schatten: Angesichts der Gefahr einer Ausweitung des Krieges in Gaza spricht der Vikar von Südarabien, Paolo Martinelli, mit Blick auf Dialoginitiativen wie das Abrahamitsche Haus von “prophetischen Werten” und Orten der “Konfrontation und des Friedens”. Die Religion dürfe nicht zu einem “Mittel zur Eroberung” verbogen werden

Quelle
TV-Interview: Papst bestätigt Reise nach Dubai zum COP28 – Vatican News
Jordanien – Die Taufstelle Jesu ist nun Weltkulturerbe
Jordan: Der Fluss und die Taufstelle Jesu – Bilder & Fotos – WELT
Frieden – Wikipedia

Der neue Konflikt, der das Heilige Land entflammt, zeigt aus der Perspektive des Golfs von Arabien die zahlreichen Auswirkungen auf die gesamte Region des Nahen Ostens, wie Paolo Martinelli, Apostolischer Vikar von Südarabien (Vereinigte Arabische Emirate, Oman und Jemen) gegenüber AsiaNews betont. Eine Verbindung, die zu einer direkten Verwicklung zu führen droht, denn von einem der Gebiete des Vikariats (Jemen) aus haben die vom Iran unterstützten Houthi-Rebellen in den letzten Tagen einen Drohnenangriff auf Eliat im Süden Israels gestartet. Ein “Vergeltungsschlag”, wie ein hochrangiger Vertreter der Gruppe erklärte, welcher jedoch die Befürchtung einer Ausweitung des Konflikts schürt. Irans oberster Führer hatte unterdessen die Muslime (und Araber) aufgerufen, geschlossen gegen den jüdischen Staat einzustehen und mit einem Wirtschaftsboykott zu beginnen.

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Der Geist des Hasses kennt keine Grenzen

Der Krieg zwischen Israel und der Hamas bedroht auch Ägypten, Jordanien und den Libanon

Quelle
Der Nahe Osten und die Bedeutung der christlichen Minderheit in der arabischen Welt – Interview mit Gregorius III. aus Syrien: Swiss Cath News (swiss-cath.ch)
Heiliges Land: Die Zumutung der Feindesliebe

29.10.2023

Stephan Baier

Die Regierungen in Kairo, Amman und Beirut sind an einem Waffenstillstand oder wenigstens einer Feuerpause im Gaza-Gebiet überaus interessiert. Und das nicht um der Palästinenser Willen, sondern weil Israels Waffengang gegen die Hamas indirekt auch die arabischen Nachbarstaaten bedroht. Alle drei Staaten leben (anders als Syrien und der Iran) im Frieden mit Israel, aber eine Radikalisierung in ihrer eigenen Bevölkerung kann für diese Staaten lebensgefährlich sein. Und genau darauf zielt die Hamas.

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Die Hintermänner der Hamas

Nicht ihre “arabischen Brüder” stützen und beschützen die Hamas, sondern die Autokraten in Teheran, Moskau und Ankara

Quelle
Angriffe auf Gaza “zum Massaker eskaliert” | Die Tagespost (die-tagespost.de)

27.10.2023

Stephan Baier

Den Schulterschluss der arabischen Nachbarstaaten, den die Hamas am Tag ihrer Terrorattacke vor 20 Tagen vehement einforderte, hat es bisher nicht gegeben – und wird es mutmaßlich auch nicht geben. Zu sehr sind die fragilen Systeme Ägyptens, Jordaniens, des Libanon aber auch anderer arabischer Staaten darauf bedacht, die salafistischen Bewegungen im eigenen Land niederzuhalten. Andere jedoch haben sich klar auf der Seite der Hamas positioniert, vor allem drei nicht-arabische Autokratien: das Mullah-Regime im Iran, Erdoğans Türkei und Putins Russland.

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Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

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