Der ‘Fall’ Tebartz-van Elst

Der ‘Fall’ Tebartz-van Elst: Kirchenkrise unter dem Brennglas

Hl. Pfarrer von Ars Schutzpatron unserer PriesterRezension
Limburg ist überall

Kurzbeschreibung

Franz-Peter Tebartz-van Elst geriet wegen umstrittener Personalentscheidungen, einer eidesstattlichen Falschaussage, vor allem aber wegen erheblich gestiegener Baukosten für das Diözesane Zentrum Sankt Nikolaus bundesweit in die Kritik. Nachdem der Abschlussbericht der externen kirchlichen Prüfung durch eine eigens eingesetzte Kommission der Deutschen Bischofskonferenz vorgelegt worden war, nahm Papst Franziskus den vom Bischof angebotenen Amtsverzicht an.

Der Band beleuchtet die Entwicklung des ‘Falls’ Tebartz-van Elst, die Rolle der Medien, kirchen- und arbeitsrechtliche sowie pastorale Aspekte und theologische Fragen nach den aktuellen Herausforderungen an das Bischofsamt und die klassische Lehre von der Kirche. Er liefert so einen wichtigen Beitrag zu einer bis heute kontroversen Diskussion. Mit Beiträgen von Daniel Deckers, Michael N. Ebertz, Joseph Freitag, Gregor Maria Hoff, Michael Kempf, Christian Klenk, Klaus Lüdicke, Thomas Schüller, Lucia Segler, Johannes Weuthen und Johannes zu Eltz.

Über den Autor und weitere Mitwirkende

Joachim Valentin, geb. 1965, Dr. theol., Direktor des Katholischen Zentrums “Haus am Dom”, Frankfurt a.M. und außerplanmäßiger Professor für Religions- und Kulturtheorie an der Goethe-Universität Frankfurt a.M.

Rezension amazon (2)

Angesichts der zahlreichen Fussnoten und Quellenverweise gibt sich das Buch auf den ersten Blick sachlich und sehr seriös. Auch der Titel der Reihe – nämlich “Kirche kontrovers” – lässt auf einen fairen Einblick in die Limburger Vorgänge hoffen. Doch weit gefehlt!Einige der an dieser Publikation beteiligten Autoren haben im Verlauf der “Krise” selbst nicht unwesentlich zur medialen Skandalisierung des Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst beigetragen. Nicht nur Insider dürften wissen, wer gemeint ist!
Zum Beispiel: “Ein Autor” kommt aus dem Hause, das sich sogar im Rahmen der Berichterstattung zum Limburger Bischof em. eine Rüge des Deutschen Presserates eingeholt hat. Und der Stil des priesterlichen “Mitbruders”, der das letzte Kapitel des Buches bestreitet, war im Laufe der Krise auch nicht ohne (z. B. Interview im Heute-Journal)…Die Töne in dem vorliegenden Buch sind keineswegs versöhnlicher. Sieht so der Neuanfang, wie Papst Franziskus ihn sich wünscht, nach Limburger Art aus?Eigentlich fehlen, wenn das die Sicht des Buches sein soll, nur noch Beiträge seitens der Boulevardpresse und des medial stets präsenten Vermögensverwaltungsratsmitgliedes in dieser “Brennglas”(Teil des Untertitels)-Betrachtung. Stimmt! – Mit dem Brennglas arbeitet man punktuell und hat keine Weitsicht. Aber man verbrennt etwas!Objektive und gut gemeinte Ansätze der anderen beteiligten Autoren leiden im Gesamteindruck unter diesen stark tendenziell eingefärbten Kapiteln.
… und das Lektorat hat bei seiner Arbeit nicht immer genau hingeschaut. Aber ich denke, eine 2. Auflage dieses Buches wird es (hoffentlich) nicht geben.

Der ‘Fall’ Tebartz-van Elst: Kirchenkrise unter dem Brennglas

Herausgeber: Joachim Valentin
Taschenbuch: 208 Seiten
Verlag: Verlag Herder; Auflage: 1 (16. Juli 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3451312441

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