Ökumene-Kardinal Koch

“Papstreise ist symbolisch wichtig”

Kardinal Kurt Koch 2012Seit der Begegnung von Papst Paul VI. mit dem Ökumenischen Patriarchen Athenagoras vor 50 Jahren in Jerusalem ist sehr viel geschehen in der Ökumene. Das betont der vatikanische Ökumene-Verantwortliche, Kardinal Kurt Koch, im Gespräch mit Radio Vatikan. Der Schweizer Kurienkardinal wird Papst Franziskus bei der Heilig Land-Reise Ende Mai begleiten.

“Dass nun die heutigen Vertreter der beiden Kirchen, Papst Franziskus und Patriarch Bartholomaios, zusammenkommen, ist für mich Anlass zur Hoffnung, dass die guten Beziehungen, die wir in diesen 50 Jahren erleben durften, noch weiter vertieft werden und weitere Schritte in die Zukunft gemacht werden.”

Die Reise des Papstes sei vor allem als eine Pilger- und Dankesreise zu verstehen, so Koch.

“Ich glaube, da ist eher eine symbolische Ebene hervorzuheben. Aber symbolische Ebenen sind in der Ökumene sehr wichtig. Wir unterscheiden ja zwischen dem Dialog der Liebe und dem Dialog der Wahrheit. Beim letztgenannten Dialog geht es um theologische Fragen und der ist nicht ganz einfach. Doch dieser schwierige Dialog geht nicht ohne den Dialog der Liebe und der Begegnung. Deshalb ist das Treffen von Papst Franziskus mit Patriarch Bartholomaios ein ganz wichtiges Ereignis.”

Der Papst werde im Heiligen Land nicht nur in der Ökumene Akzente setzen, sondern mit einer Botschaft des Friedens und der Versöhnung zu den Israelis und Palästinensern gehen, sagt der Schweizer Kurienkardinal, der auch für den Dialog mit dem Judentum zuständig ist.

“Die Begegnungen mit den Juden und Repräsentanten von Israel sind auf zwei Ebenen zu unterscheiden: auf der einen Seite steht die Begegnung mit den israelischen staatlichen Vertretern, bei der es um die Verbesserung der diplomatischen Beziehungen zwischen dem Staat Israel und dem Heiligen Stuhl geht. Auf der anderen Seite steht die Begegnung mit den beiden Grossrabbinern in Jerusalem. Und da geht es um die Gestaltung des Dialogs, den unsere Kommission für die religiösen Beziehungen mit dem Judentum pflegt. Das wird sicher auch zu einer Vertiefung dieser Beziehungen führen.”

rv 15.05.2014 mg

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